17. September 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Ob es jemanden im Fahrerlager der ADAC TCR Germany gibt, der sich so auf den Hockenheimring freut wie der Kirchberger Simon Reicher, können wir nicht sagen. Dass sich der 18-Jährige bereits das ganze Jahr auf das große Finale der ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring am nächsten Wochenende vom 21. bis 23. September freut, dagegen schon. Das liegt jedoch nicht daran, dass er sich auf das Finale per se freut, als vielmehr an den 4.574 Metern des Hockenheimringes, der mit so imposanten Streckenteilen wie Parabolika, Sachskurve und Motodrom auf die Teilnehmer wartet.
„Der Hockenheimring ist eine wirkliche coole Rennstrecke. Ich war dort bereits das eine oder andere Mal mit meinem YACO-Racing-Team und dem Audi RS3 testen. Ich gehe daher davon aus, dass wir wissen, wie der Hockenheimring für uns funktioniert. Ferner bin ich dort schon x Runden in den letzten beiden Jahren gefahren – anfangs noch im Renault Clio Cup Central Europe“, berichtete der Schüler der 9. Klasse des Werkschulheims Felberthal.
Auf unsere Frage, ob sich Simon Reicher bereits vor dem Finale am Hockenheimring zu einem kleinem Statement zum Verlauf seiner Saison 2018 hinreißen lässt, sagte er kurz und knapp: „Nein, das machen wir zum Ende des Jahres“. So müssen wir selbst noch einmal den Saisonverlauf Revue passieren lassen: In Oschersleben, Mitte April des Jahres, startete die Saison 2018 der ADAC TCR Germany, bevor die Serie zwei Wochen später zum ersten Mal im tschechischen Most gastierte.
Sechs Wochen später ging es für ihn und sein Plauener YACO-Racing-Team zu seinem Heimrennen am Red-Bull-Ring. Ein Highlight für den Österreicher, zumal es in die Heimat seiner Großeltern ging. Anschließend legte die ADAC TCR Germany eine achtwöchige Pause ein, bevor alle Teilnehmer wieder ihre Zelte auf dem traditionsreichen Nürburgring aufschlugen. Von da an ging es Schlag auf Schlag. Erst das Heimrennen seines YACO-Racing-Teams am letzten Wochenende (7. bis 9. September) auf dem Sachsenring und nur zwei Wochen später bereits das Finale am Hockenheimring.
Doch welches Ziel hatte sich der Youngster vor der Saison gesteckt und was konnte er davon umsetzen? „Die Vorgabe in dieser Saison war eindeutig. Ich wollte in jedem Zeittraining unter den besten zwölf stehen, um im anschließenden zweiten freien Training mit um die Pole-Position kämpfen zu können. Dass mir das ausgerechnet beim Heimrennen meines Teams am Sachsenring nicht gelungen ist, wurmt mich schon sehr“, ließ uns Simon Reicher wissen. Nun wissen wir nicht, was das Finale, was der Hockenheimring bringen wird. Ob der Sachsenring die Ausnahme in dieser Saison bleiben wird. Dennoch können wir festhalten, dass sich der Österreicher mit dem derzeitig zehnten Platz der ADAC TCR Germany in die Liste der Top-Ten-Piloten eingeschrieben hat.
Die Antwort auf seinen Saisonverlauf können alle motorsportbegeisterten Fans vom 21. bis 23. September auf dem baden-württembergischen Hockenheim vor Ort, über den deutschen Sender Sport 1 als auch im Internet auf sport1.de live verfolgen. Simon Reichers erstes freies Training beginnt bereits am Freitagmorgen um neun Uhr.
Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato. Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany. |