Eastalent-Racing mit Pole und Podium am Hungaroring
22. Juni 2023 Zurück zur Artikelübersicht »

Budapest/Ungarn: Die internationale GT Open startete am vergangenen Wochenende vom 16. bis 18. Juni ihren dritten Lauf der Saison auf dem ungarischen Hungaroring. Das Kirchberger Eastalent-Racing Team um Teamchef Peter Reicher erwartete den Hungaroring mit großer Vorfreude. Das erläutert Peter Reicher wie folgt: „Der Hungaroring ist für uns als Team ein weißer Fleck in unserer jungen Historie. Wir freuen uns schon sehr lange darauf, hier ein Rennen bestreiten zu können.“

Der Einstieg ins Wochenende verlief für die Österreicher vielversprechend. In den beiden freien Trainings am Freitag war der Audi R8 LMS evo II mit der Startnummer 23 auf den Plätzen drei und zwei zu finden. Am Samstagmorgen ging es ins erste Zeittraining des Wochenendes. Simon Reicher zeigte eine starke Performance und stellte den Eastalent-Audi auf dem insgesamt zehnten Platz ab. Für das Rennen am Mittag eine gute Ausgangsposition, die das Team geschickt umsetzte. Denn das Fahrerduo Haase/Reicher fuhr im Rennen auf den starken zweiten Platz vor. Die Mannschaft konnte erneut wichtige Punkte in der Meisterschaft für sich verbuchen. 

Der Sonntag sollte bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ein Auf und Ab der Gefühle bereithalten. Zunächst sicherte Christopher Haase in seinem Zeittraining mit einer fabelhaften Rundenzeit von 1.42,317 die Poleposition, bevor er vom Start weg das GT Open Fahrerfeld souverän anführte. Nach nur wenigen Runden schlich sich dann ein technischer Defekt ein und der Eastalent-Audi konnte beim Fahrerwechsel nicht mehr aus der Box starten. 

Nachdem das Team das ganze Wochenende vorne mit dabei war – am Samstag auf dem Podium stand, und auf der Poleposition am Sonntag ins Rennen gestartet war – wollten wir von Simon Reicher wissen, wie frustrierend der Ausfall wegen eines technischen Defektes ist? „Die Frustration ist schon ziemlich hoch, weil Du es ja nicht selbst verbockt hast. Um zu gewinnen bist Du eben darauf angewiesen, dass alles funktioniert und auch nichts kaputt geht. Besonders ärgerlich ist das für unsere Mechaniker, die in der Vorbereitung einfach alles gegeben haben und beim Ausfall einfach nicht die Früchte ihrer harten Arbeit ernten durften. Jetzt haben wir wichtige Punkte für die Meisterschaft liegen gelassen. Hilft nichts, das ist Motorsport. Ärmel hochkrempeln und weiter geht’s.“

Das Fazit vom Teameigner Peter Reicher sieht so aus: „Ich bin mit meiner gesamten Mannschaft, mit jedem Einzelnen sehr zufrieden. Alle haben einen perfekten Job gemacht. Am Samstag haben wir mit Platz zwei erneut auf dem Podium gestanden und konnten am Sonntag mit Christopher Haase eine fulminante Pole holen. Selbst wenn wir unsere längere Standzeit beim Boxenwechsel mitberücksichtigt hätten, wäre ein Podiumsplatz erneut möglich gewesen.“ Hier muss ergänzend erklärt werden, dass die Teams, die auf dem Podium stehen, beim nächsten Rennen eine zusätzliche Standzeit von 10 Sekunden beim Fahrerwechsel bekommen. Das soll für eine ausgeglichene Meisterschaft sorgen. Peter Reicher fügt dann noch hinzu: „Zumindest haben wir nun die Standzeit für Paul Richard auf null gesetzt. Beeindruckt bin ich von den vielen Motorsport-begeisterten Fans hier in Ungarn. Sie haben uns beim Pitwalk die Hütte eingerannt und nachdem wir keine Poster und Autogrammkarten mehr hatten, ließen sie sich die Autogramme unserer Fahrer auf die Unterarme schreiben.“   

Nach einer kleinen Pause geht es für die Kirchberger vom 21. bis 23. Juli zum vierten Lauf der internationalen GT Open zum südfranzösischen Circuit Paul Ricard. 

 

profil

Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato.

Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany.

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