Ereignisreiches ADAC GT Masters Wochenende für YACO Racing
21. Oktober 2020 Zurück zur Artikelübersicht »

 

Dass es in der Liga der Supersportwagen keine leichte Aufgabe für die Österreicher werden wird, stand bereits vor dem vergangenen Wochenende (16. bis 18. Oktober) fest. Gastgeber des 200. Jubiläum-Rennens auf dem Red Bull Ring war die hart umkämpfte GT3-Serie des ADAC GT Masters. Dem Ziel „den Reifen im Zeittraining besser verstehen zu lernen“ kamen sie dabei ein Stück weit näher, wie Teamchef Uwe Geipel berichtet: „Uns ist nicht erst seit diesem Wochenende klar, dass man bei diesen Temperaturen keine Wunder erwarten darf und wir haben das Zusammenspiel zwischen unserem Audi R8 und dem neuen Pirelli Pneu besser verstanden. Dennoch müssen wir uns unterm Strich die Frage gefallen lassen, ob GT3 Rennen zu dieser Jahreszeit auf unserem Breitengrad sinnvoll sind. Für eingeschriebene Teams mag das vielleicht zutreffen.“

Temperaturen um den Gefrierpunkt bescherten den Österreichern schwierige Testbedingungen. Es galt Temperaturen in die vier schwarzen Pirellis zu bekommen. „Das haben wir leider etwas zu spät verstanden“, sagt Simon Reicher und fügt hinzu: „Ich meine, es war unser Ziel und das haben wir zu einem gewissen Prozentsatz auch erfolgreich umgesetzt. Doch für mich als Fahrer viel zu spät. Erst als wir am Sonntagmorgen drei Zehntelsekunden hinter dem Führenden unser Zeittraining beendeten, hatten wir ein perfektes Setup hinbekommen. Hinzu kommt, dass ich mich im Rennen für eine falsche Linie entschieden habe, die uns ebenfalls viel Zeit kostete. Insgesamt haben wir alle wieder viel lernen dürfen.“ 

Auch der Routinier Norbert Siedler sah die eigentliche Herausforderung eher in der Jahreszeit: „Schon in den freien Trainings hat die Mannschaft alles gegeben, um uns ein wenig Temperatur in die Reifen zu bringen. Wirklich gut gelungen ist es uns erst am Sonntagmorgen. Da haben wir im Zeittraining einen großen Sprung in die richtige Richtung gemacht. Im Rennen war dann ein Mitbewerber etwas übereifrig und fuhr uns hinten rechts auf die Achse. Damit ich das Auto nicht verliere, blieb mir nur der Weg zurück in die Boxengasse. Trotzdem war es super, gemeinsam mit YACO Racing und Simon Reicher nach einigen Testfahrten wieder Rennerfahrungen im ADAC GT Masters zu sammeln.“

Nach ihrem Gaststart in der Liga der Supersportwagen, steht das Fazit des Wochenendes fest. „Weitere Gaststarts wird es in der Saison 2020 nicht geben. Dennoch können wir resümieren, dass uns das Wochenende mit Platz 24 im ersten Rennen und einem Ausfall im zweiten Rennen wichtige Informationen brachte“, so Uwe Geipel. 

 

Fotocredit Johann Van de Kerkhof

 

profil

Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato.

Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany.

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